Events | Jan Philipp Reemtsma: Democracy and Emphasis

Los Angeles | 9. Januar 2020 | 19:00

Der Germanist und Publizist Jan Philipp Reemtsma wird am 9. Januar 2020 um 19:00 Uhr als vierter Sprecher der Serie „55 Voices for Democracy“ im Thomas Mann House sprechen.

© Ziko van Dijk

Was heißt es, über - und für - Demokratie in einem emphatischen Sinne zu sprechen? Gibt es ein gemeinsames Anliegen, für das überzeugte Demokratinnen und Demokraten in schwierigen, gefährlichen Zeiten kämpfen?   

Der renommierte Germanist und Publizist Jan Philipp Reemtsma wird im Rahmen von „55 Voices for Democracy“ im Thomas Mann House sprechen. Die neue Serie knüpft an die 55 BBC-Radioansprachen an, in denen sich Thomas Mann während der Kriegsjahre von seinem Haus in Kalifornien aus an Hörer in Deutschland, der Schweiz, Schweden, den besetzten Niederlanden und Tschechien wandte. Von 1940 bis November 1945 appellierte er monatlich an tausende Hörer, sich dem nationalsozialistischen Regime zu widersetzen und wurde so zur bedeutendsten deutschen Stimme im Exil.

In Deutschland wie den USA hat ein politischer Kulturwandel eingesetzt, der tiefer reicht als Wahlergebnisse und tagespolitische Entscheidungen. Es ist ein Ringen um den Erhalt sozialer und freiheitlicher Werte, um die Erneuerung unseres politischen Vokabulars, um die Überwindung politischer Spaltungen und Manipulation. Es gilt mehr denn je Thomas Manns Überzeugung, dass die „soziale Erneuerung der Demokratie” Bedingung und Gewähr ihres Sieges ist.

In diesem Sinne senden 55 renommierte internationale Intellektuelle, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen – darunter Orhan Pamuk, Bruce Ackerman, Ananya Roy, Timothy Snyder, Francis Fukuyama, Seyla Benhabib und Larry Diamond – vom Thomas Mann House aus Ansprachen, in denen sie ihre Ideen für die Erneuerung der Demokratie vorstellen.

Die Veranstaltung mit Jan Philipp Reemtsma moderiert die USC-Professorin und Direktorin des Annenberg Media Center Christina Bellantoni.


Jan Philipp Reemtsma ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg und ein international renommierter Publizist. Mit Werken wie “Gewalt als Lebensform” (2016), “Vertrauen und Gewalt” (2008) oder “Gebt der Erinnerung Namen” (2007, gemeinsam mit Saul Friedländer) hat er herausragende Beiträge zum historischen und politischen Diskurs in Deutschland verfasst. Die von Prof. Reemtsma und dem von ihm gegründeten Hamburger Institut für Sozialforschung entwickelten Wanderausstellungen zu Verbrechen der Wehrmacht haben die deutsche historische Aufarbeitung nachhaltig geprägt.

Christina Bellantoni ist Professor of Professional Practice an der USC und Direktorin des Annenberg Media Center. In mehr als 20 Jahren als Multimedia-Journalistin hat sie als Reporter, Redakteurin, Produzentin und Analytikerin auf unterschiedlichen Plattformen gearbeitet. Sie ist die ehemalige Assistant Managing Editor der Los Angeles Times und Chefredakteurin von Roll Call.
Kürzlich leitete Bellantoni den Ausbau des Kalifornischen Politik-Teams bei der Los Angeles Times und leitete die detaillierte Berichterstattung der Delegation der Landeshauptstadt und des Kongress.


Location

Thomas Mann House
1550 San Remo Drive
Pacific Palisades, CA 90272
 
Teilnahme nur nach Einladung.
 


In Medienpartnerschaft mit Deutschlandfunk, Los Angeles Review of Books und Süddeutsche Zeitung.

 


Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

             

 

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