Thomas Mann Fellows | 2023
Jan, Feb, Mär
Alice Hasters | Autorin
Alice Hasters geboren 1989 in Köln, studierte Journalismus an der Ludwig-Maximilian Universität und an der Deutschen Journalistenschule in München. Als digitale Formatentwicklerin und Moderatorin arbeitete sie u.a. für die Tagesschau, den RBB und den Deutschlandfunk. Zusammen mit Maximiliane Häcke gründete sie den Podcast „Feuer&Brot“. Heute ist sie als freie Autorin tätig, schreibt und spricht über Gleichberechtigung, Rassismus und Identität.
Publikationen (Auswahl)
2021 | Schwarz wird großgeschrieben, undtoechter
2019 | Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten, hanserblau
Auszeichnungen (Auswahl)
2020 Kulturjournalistin des Jahres, medium Magazin
Projektbeschreibung
Während ihres Aufenthalts im Thomas Mann Haus möchte sich Alice Hasters mit dem Thema „Tanz und Rassifizierung“ befassen, insbesondere mit Tanz als Widerstandspraxis gegen weiße Vorherrschaftssysteme. Wer tanzt und wie, was wir als kulturell und künstlerisch relevant betrachten, ist stark von Rassismus geprägt. „Schwarze können tanzen, Weiße können es nicht“ ist eine Annahme, die sich bis heute hält, und die insbesondere in multiethnischen Gesellschaften stark zum Vorschein kommt. In westlichen Gesellschaften scheint Tanz etwas zu sein, was unvereinbar mit Macht ist. Die Reichen, die Weißen, die Männer, die Heterosexuellen, die Alten - sie tanzen nicht - es sei denn, sie haben eine Bühne oder sind nicht nüchtern. Alice Hasters möchte herausfinden, inwiefern Tanz als gelebte bzw. als nicht gelebte Praxis Schwarze, weiße und andere Identitäten prägt. Und ob Tanz ein Instrument sein kann, um Machtpositionen abzubauen und herauszufordern.