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Jul, Aug, Sep

Ignaz Schick | Komponist

Ignaz Schick
Ignaz Schick
1972
geboren in Trostberg, Bayern

Ignaz Schick ist Turntablist, Klangkünstler, Performer, Komponist & Bildender Künstler.

Während der Schulzeit und nach einem Zusammentreffen mit Don Cherry Ausbildung zum Saxophonisten und zunächst v.a. aktiv in den Bereichen Free Jazz & Avant Rock. Gleichzeitig Beginn der intensiven Beschäftigung mit Mehrspurbandmaschinen, Plattenspielern und Experimente mit diversen Instrumentarien & Klangerzeugern. Studium an der Akademie der Bildenden Künste München sowie Assistenz beim Komponisten Josef Anton Riedl.

Seit 1995 arbeitet er hauptsächlich von Berlin aus, wo er wichtiger Bestandteil der sogenannten "Berlin Nouvelle Vague" und der jungen Echtzeitmusikszene wird. Mitte und Ende der 90er Jahre verschiebt sich sein Interesse und Betätigungsfeld immer mehr Richtung Live-Elektronik und nach Durchlaufen diverser elektronischer Instrumentarien (Hard- und Softwaresampling, Signal Processing, Field Recordings, ...) entwickelt er ein eigenständiges elektro-akustisches Set Up, die Rotating Surfaces.
Neben seinen sehr vielseitigen musikalischen Aktivitäten hat er sich ebenfalls als Kurator von Festivals experimenteller Musik einen Namen gemacht (Festival für Andere Musik, Erase & Reset, Time Shifts, TITO, Echtzeitmusiktage 2010, …) und betreibt das kleine Experimentalmusiklabel Zarek.

Schick tourt weltweit, solo oder mit Gruppen wie Perlonex, Phosphor, Berlin Sound Connective, Nighthawk Kitchen, Tree People, Splitter Orchestra, Ilog und vielen anderen.
Er hat zahlreiche Alben auf Labels wie Bad Alchemy, Boomslang Records, Charhizmha, Edition X, Improvised Music From Japan, Irrah, Le Petit Mignon, Mikroton, Nexsound, Non Visual Objects, Potlatch, Staalplaat und seinem eigenen Verlag Zarek veröffentlicht und mit über 100 international renommierten (Klang)Künstlern zusammengearbeitet - unter anderem mit solchen Ikonen wie Mwata Bowden, Don Cherry, Sven-Ake Johansson, Paul Lovens, Toshi Nakamura, Charlemagne Palestine, Andrea Parkins, Keith Rowe, Akira Sakata, Matthias Spahlinger oder Martin Tetreault.

Seit 2012 konzentriert er sich auf die Realisierung von Konzeptkompositionen und experimentellen Radiostücken. Parallel hat er eine Reihe von neuen Projekten mit einer jüngeren Generation von Berliner Musikern initiiert (Ilog, Yemen Breakfast, Radio Nightmares, Hawking, Overdue, KUDU, …) und komponiert für und arbeitet mit seinem 2013 gegründeten Workshopensemble Circuit Training (u.a. mit Tom Arthurs [tp], Benjamin Weidekamp [reeds], Ignaz Schick [turntables], Eliad Wagner [synths], Marta Zapparoli [tapes], Achim Kaufmann [piano], Klaus Kürvers [bass], Emilio Gordoa [vibes, perc], Alexandre Babel [perc.]).

Während seiner Zeit in Los Angeles wird er an einer 50-minütige radiophonen & elektro-akustischen Mehrkanalkomposition arbeiten, die sich v.a. aus Materalien, die während der Stipendienzeit im Großraum LA aufgezeichnet und gesammelt werden, speist.

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