Events | The End of Crises? Political Reflections after the German Election

Los Angeles | 8. Oktober 2021

Panel Discussion mit Karen Alter, Simone Chambers, Rainer Forst, Christoph Möllers und Michael Zürn. Moderiert von Alexandra Lieben.

Die zurückliegende Bundestagswahl am 26. September markierte nicht nur das Ende der Ära von Kanzlerin Angela Merkel, sondern auch einen politischen Moment der Wahrheit nach vier überaus turbulenten Jahren. Im Zentrum stehen dabei die Klimakrise, deren katastrophale Auswirkungen auch in Deutschland immer greifbarer werden, die fortdauernde Bekämpfung der Corona-Pandemie, sowie Bedrohungen für das westliche Wertebündnis.

Unterstützt in Deutschland zwar grundsätzlich eine Mehrheit Klimaschutz und Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, so machen doch die massiven Auseinandersetzungen um Infektionsschutz auch die Polarisierung der politischen Öffentlichkeit deutlich. Kontroversen über Reisefreiheit und eine gerechte Verteilung von Impfstoffen demonstrieren, dass die Pandemie nicht nur eine Krise für die deutsche Demokratie, sondern auch für das europäische und transatlantische Bündnis darstellt.

Inwiefern können die zurückliegenden Bundestagswahlen eine Zäsur für die Bewältigung jener politischen Krisen sein? Welche Perspektiven bieten sich, um öffentliches Vertrauen wiederherzustellen und politische Teilhabe zu stärken? Welche außenpolitischen Maßnahmen wären nötig, um die Regression des demokratischen Westens aufzuhalten? Die Veranstaltung wird moderiert von Alexandra Lieben.

Teilnehmer:innen

Karen Alter ist Norman-Dwight-Harris-Professorin für internationale Beziehungen und Professorin für Politik- und Rechtswissenschaften an der Northwestern University, ständige Gastprofessorin am iCourts Center for Excellence der juristischen Fakultät der Universität Kopenhagen und Ko-Direktorin der Forschungsgruppe für globalen Kapitalismus und Recht an der Northwestern University. Alter konzentriert sich in ihrer Forschung auf die Konstruktion globaler Wirtschaftsregeln zur Regulierung von Handel und Geld, auf die Determinanten eines politisch nachhaltigen Kapitalismus sowie auf sogenannte 'backlash politics'.

Christoph Möllers ist Professor für Öffentliches Recht und Rechtswissenschaft an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin und Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind das deutsche, europäische und vergleichende Verfassungsrecht, regulierte Industrien, Demokratietheorie im öffentlichen Recht und die Theorie der Normativität. Im Jahr 2016 wurde er mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis ausgezeichnet. Möllers ist Thomas Mann Fellow 2021.

Simone Chambers ist Professorin für Politikwissenschaft an der University of California in Irvine. Sie forscht und publiziert zu Themen wie deliberative Demokratie, öffentliche Vernunft, Öffentlichkeit, Säkularismus, Rhetorik, Höflichkeit und zum Werk von Jürgen Habermas und John Rawls. Sie arbeitet mit der Gruppe Participedia zusammen, die Daten über deliberative und partizipative Initiativen auf der ganzen Welt sammelt.

Rainer Forst ist Professor für Politische Theorie und Philosophie und Leiter des Forschungsverbunds "Normative Ordnungen" an der Goethe-Universität Frankfurt. Seine Forschungsschwerpunkte sind Fragen der Gerechtigkeit, der Demokratie und der Toleranz sowie der kritischen Theorie und der praktischen Vernunft. Im Jahr 2012 wurde er mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Forst ist Thomas Mann House Fellow 2021.

Alexandra Lieben ist stellvertretende Direktorin des UCLA Burkle Center for International Relations - und Dozentin an der Luskin School of Public Affairs. Sie war beratende Dozentin für mehrere Projekte mit sozialer Wirkung an der UCLA Anderson School of Management und unterrichtet Studenten der UCLA und Fachleute aus dem öffentlichen und privaten Sektor in den Bereichen Krisendeeskalation, Konfliktlösung und kulturelle Kompetenz. Sie ist Mitglied des Thomas Mann House Advisory Board.

Michael Zürn ist Direktor der Forschungseinheit Global Governance am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und Professor für Internationale Beziehungen an der Freien Universität Berlin. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entstehung und Funktionsweise internationaler und supranationaler Institutionen und deren Auswirkungen auf die globale politische Ordnung. Zürn ist Thomas Mann House Fellow 2021.


Veranstaltungsort:

Thomas Mann House
1550 N San Remo Drive
Pacific Palisades, CA 90272

Nur auf Einladung.

 


Eine Veranstaltung des Thomas Mann House.

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