Events | Diskussion: "The Habitus of Power: Female Presidents in TV Series" [ABGESAGT]
Los Angeles | 26. März 2020 | 19:00
Als Teil der universitätsweiten Reaktion zu COVID-19 hat die USC bis einschließlich 29. März alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt.
Während im Jahr der Präsidentschaftswahlen mit Spannung verfolgt wird, ob eine Frau erstmals das Weiße Haus erobert, sind US-Präsidentinnen in Serien schon längst fiktionale Realität geworden.
Von Claire Underwood im Politthriller House of Cards, über Allison Taylor in 24 und Elizabeth McCord in Madame Secretary bis hin zu Selena Meyer in Veep werden Präsidentinnen zum Teil als kompetente Führungspersönlichkeiten mit ausgeprägtem Machthunger dargestellt, die den Sexismus des politischen Establishments entlarven oder ihn sich zunutze machen. Oft genug löst ihre Präsenz im höchsten Amt aber auch Besorgnis aus: die Präsidentinnen müssen dem Verdacht begegnen, auf illegitime Weise dorthin gekommen zu sein und bedeuten eine Krise für das Oval Office, wenn nicht sogar für das gesamte demokratische System.
Elisabeth Bronfen, Kulturwissenschaftlerin an der Universität Zürich, Heike Paul, Amerikanistin und Fellow am Thomas Mann House und Ellen Seiter, USC School of Cinematic Arts, reflektieren aktuelle amerikanische TV Serien und wie sie uns auf die erste US-Präsidentin vorbereiten. Es moderiert der Historiker Paul Lerner, Direktor des USC Max Kade Institutes.
Elisabeth Bronfen ist Professorin für Englische und Amerikanische Studien an der Universität Zürich und Global Distinguished Professor an der New York University. Spezialistin für Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, hat Sie auch Artikel auf den Gebieten der Gender Studies, der Psychoanalyse, von Film, Kulturtheorie und Visual Culture veröffentlicht. Ihre derzeitigen Forschungsprojekte umfassen: Serial Shakespeare; Mad Men and the American Cultural Imaginary; Seriality and twenty-first century DVD-novels; the gender of political sovereignty; und eine Monographie zu Shakespeares Theater.
Heike Paul ist Professorin für Amerikanische Studien an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und Fellow am Thomas Mann House, Los Angeles. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Kulturwissenschaften vornehmlich auf der Erforschung der Formen und Funktionen des Sentimentalen und des impliziten Wissens. 2018 wurde Heike Paul mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der DFG ausgezeichnet. Jüngst von ihr als Koautorin erschienen: The Comeback of Populism: Transatlantic Perspectives im Winter Verlag, 2019.
Ellen Seiter ist Professorin für Television Studies an der USC School of Cinematic Arts, wo sie zu Fernsehen, Mediengeschichte, Theorie und Kritik in der Critical Studies Division unterrichtet. Sie ist Autorin von The Internet Playground: Children’s Access, Entertainment and Mis-Education (Peter Lang, 2005) und Television and New Media Audiences (Oxford, 1999). Ihr letztes Buch, The Creative Artist’s Legal Guide: Copyright, Trademark and Contracts in Film and Digital Media Production wurde 2012 von Yale University Press veröffentlicht.
Location:
USC Max Kade Institute
Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. is supported by the German Federal Foreign Office and Federal Government Commissioner for Culture and the Media.