Events | Menschenrechte im digitalen Raum

Berlin | 7. Mai 2014

Julia Schramm, Christian Mihr, Lutz Hachmeister (v.l.) / © Zielinski
Das Literaturhaus Berlin und die Villa Aurora veranstalteten im Mai eine Podiumsdiskussion zum Thema Menschenrechte im digitalen Raum.

 

Auf Betreiben von Regierungen und Unternehmen wird der Zugang zu digitalen Inhalten zunehmend kontrolliert und beeinträchtigt. Die Versuche, Kontrolle über das Internet zu erlangen und die technischen Lösungen zu ihrer Umsetzung werden immer ausgefeilter.

Einst war der Traum vom freien Internet – inzwischen tobt ein erbitterter Kampf um den ungehinderten Zugang zu Wissen und Informationen. Was bleibt vom Internet als Raum freier Meinungsäußerung und demokratischer Teilhabe?

Anlässlich der sich am 10. Mai jährenden Bücherverbrennung von 1933 diskutierte Lutz Hachmeister mit  der Autorin Julia Schramm und dem Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen, Christian Mihr, über Menschenrechtsverletzungen im Internet. Im Gespräch wurden verschiedene Schlaglichter auf den gegenwärtigen Diskurs gesetzt, die es erlaubten, den netzpolitischen Kampf um Meinungsfreiheit, Überwachung und Informationssicherheit in seinen Grundzügen nachzuvollziehen. Der Kampf für Menschenrechte im Netz ist untrennbar vom Kampf für Menschenrechte im Allgemeinen.

Unsere Feuchtwanger-Stipendiatin Pham Doan Trang meldete sich mit einer Videobotschaft aus Los Angeles, um ihre Perspektive auf das Thema der Meinungsfreiheit in die Diskussion einzubringen:

 

Lutz Hachmeister ist Hochschullehrer für Journalistik, Sachbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent. Er war langjähriger Leiter des Adolf-Grimme-Instituts. Hachmeister studierte Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Philosophie in Münster und Berlin. Von 1987 arbeitete er als Medienredakteur des Berliner Tagesspiegels, danach von 1989 bis 1995 als Direktor des Adolf Grimme Instituts. 1999 habilitierte er sich für Journalistik an der Universität Dortmund, dort lehrt er Mediengeschichte und -politik.

Neben diesen Aktivitäten übernahm Hachmeister 1997 die Regie und Konzeption für verschiedene Dokumentarfilme. 2009 erhielt Hachmeister gemeinsam mit Mathias von der Heide den Deutschen Fernsehpreis für den Dokumentarfilm Freundschaft- Die Freie Deutsche Jugend.

Im Februar 2006 eröffnete Hachmeister das wissenschaftliche Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) in Berlin-Charlottenburg.

Christian Mihr studierte Journalistik und Lateinamerikanistik in Eichstätt und Santiago de Chile und ist Geschäftsführer von “Reporter ohne Grenzen”. Er arbeitete mehrere Jahre bei “n-ost” als Redaktionsleiter, bei ‘euro|topics’ und als Leiter verschiedener medienpolitischer Projekte. In dieser Funktion organisierte er zahlreiche Austausch- und Fortbildungsprojekte in und mit Weißrussland sowie zum Thema Informationsfreiheit in Europa. Zuvor arbeitete er bei Print- und Onlinemedien in Deutschland und Ecuador, in der internationalen journalistischen Aus- und Weiterbildung für eine Stiftung in Russland sowie in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für einen entwicklungspolitischen Think Tank. 

Julia Schramm ist Autorin und Politikerin. An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn studierte Julia Schramm Politische Wissenschaft, Amerikanistik und Staatsrecht. Zwischen 2009 und 2011 war sie für die Piratenpartei in Bonn aktiv, 2012 war sie Beisitzerin im Bundesvorstand der Piratenpartei, die sie im März 2014 jedoch verließ.

Neben Ihrem politischen Engagement steht Schramm bei der Literaturagentur Eggers unter  Vertrag und betreibt zudem mit Kollegen zusammen das Lyrikprojekt ChelseaLyrik. Im September 2012 erschien im Knaus Verlag Schramms erstes Buch mit dem Titel Klick mich. Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin.

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