Events | Meet The Artists
Villa Aurora | 7. Dezember 2024 | 15:00 – 19:00 (GMT-8)
Wir laden Sie herzlich zu unserem „Meet the Artists“ Event in der Villa Aurora mit unseren derzeitigen Künstlern:innen Salwa Aleryani (Bildende Künstlerin), Viktoria Binschtok (Bildende Künstlerin), Pan Daijing (Komponist und Künstlerin), Nathalie David (Filmemacherin) & Sharon Dodua Otoo (Schriftstellerin).
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Über die Künstler:innen
Bildende Künstlerin
Salwa Aleryani, geboren in Sana’a, Jemen, ist eine bildende Künstlerin, die vor allem mit Skulptur und Installation arbeitet. Durch Konstellationen von eigens hergestellten und vorgefundenen Objekten setzt sich ihre Arbeit mit Orten und Infrastrukturen sowie deren historischem Hintergrund, ihren Potenzialen und Verheißungen auseinander. In den letzten Jahren hat sie unter anderem im Kunstverein Freiburg, im Skulpturenpark Berlin, im MMAG Amman und bei Savvy Contemporary Berlin ausgestellt. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Salwa Aleryani tritt mit ihrem Projekt in die Fußstapfen der Künstlerin Pacita Abad, einer Filipina und sich selbst als Woman of Color bezeichnenden Künstlerin, die Werke in vielen Ländern schuf und dabei verschiedene Handwerksmethoden und Kulturen einbezog, um gesellschaftliche Themen zu reflektieren. Im Jahr 1988 verbrachte Abad mehrere Wochen im Jemen, den sie ausgiebig bereiste. Fasziniert von der volkstümlichen Architektur, widmete sie ihrer Reise ein umfangreiches Werk. In Los Angeles will Salwa mit dem Pacita Abad Art Estate zusammenarbeiten, um mehr über dieses Werk und ihre Zeit im Jemen zu erfahren.
Salwa Aleryani ist Villa Aurora-Stipendiatin der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berlin.
Bildende Künstlerin
Viktoria Binschtok, geboren in Moskau, Russland, aufgewachsen in Deutschland, studierte Fotografie und Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Sie lebt in Berlin.
In ihren fotografischen Arbeiten beschäftigt sich Viktoria Binschtok mit zirkulierenden Bildern unserer globalisierten Welt.
Viktoria Binschtok möchte in Los Angeles – einer Stadt, die für ihre Film- und Schönheitsindustrie bekannt ist – Perspektiven jenseits der medial vermittelten Realität entdecken
Komponistin und Künstlerin
Pan Daijing, geboren in Guiyang, China, ist eine Künstlerin und Komponistin, die sich hauptsächlich mit Performance, Installation, Klang und bewegten Bildern auseinandersetzt. Daijing nutzt die Fähigkeit der Musik, die Grenzen der Sprache zu überschreiten und den Lauf der Zeit zu verzerren, um physische, psychologische und klangliche Tiefen zu vermitteln und eine kollektive Erfahrung von Einsamkeit hervorzurufen. Ihre oft als architektonische Interventionen realisierten Arbeiten setzen die Grenzen zwischen den Formen und zwischen dem Lebendigen und dem Unbelebten unter Druck, um umhüllende sensorische Umgebungen zu schaffen.
Als Komponistin mit einem Hintergrund in Avantgarde- und Geräuschmusik konzentriert sich Pan Daijing in ihrer Praxis auf Schmerz, Trauma und unsere innersten Wünsche und Ängste durch verletzliche und ehrliche kompositorische Ansätze. Während ihres Aufenthalts in der Villa Aurora möchte sie ihre Arbeit fortsetzen und sich dabei insbesondere auf die Erforschung der Oper als Kunstform und Aufführungsart sowie auf den Zugang zu den Extremen von Klang, Gefühl und Stimme konzentrieren.
Filmemacherin
Nathalie David, geboren in Frankreich, studierte Freie Kunst an der Villa Arson in Nizza und der Hochschule für bildende Künste Hamburg, mit anschließendem Zusatzstudium am Institut des Hautes Études von Pontus Hultén in Paris und einem Fellowship an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg. Sie sieht den dokumentarischen Blick als Genre und als spezifischen Kunstprozess. Ihre Arbeit umfasst Filme, Hörspiele, Fotografien und Zeichnungen. Sie lebt und arbeitet in Hamburg und Berlin.
Nathalie Davids Projekt ist ein Film über die Geschichte des Dichters, Sammlers, Architekten und Mäzens Edward James, der von 1940 bis 1962 (ab 1946 besuchsweise) in Los Angeles lebte. Dort war er unter anderem mit Aldous Huxley, Christopher Isherwood, Ruth Ford und Jack Larson befreundet, verkehrte aber auch mit Thomas Mann, Lion Feuchtwanger und Igor Strawinsky. 1946 zog er nach Mexiko, wo er gemeinsam mit der indigenen Bevölkerung 30 Jahre lang ein einzigartiges Ensemble surrealistischer Architektur errichtete. Der nicht anerkannte Enkel Edwards VII. baute ab 1933 die größte Privatsammlung surrealistischer Kunst auf. Ohne seine mäzenatische Förderung hätte der Surrealismus nicht den Bekanntheitsgrad erlangt, den er heute hat.
Schriftstellerin und politische Aktivistin
Sharon Dodua Otoo ist Schriftstellerin und politische Aktivistin. Mit dem Text "Herr Gröttrup setzt sich hin" gewann Otoo 2016 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Ihr erster Roman "Adas Raum" erschien 2021 beim S. Fischer Verlag und wurde in mehreren Sprachen übersetzt. In Zusammenarbeit mit den Ruhrfestspielen kuratiert sie das Schwarze Internationale Literaturfestival „Resonanzen“.