Events | Los Angeles as a Site of German-American Crossings

Los Angeles | 7. Februar 2014 – 8. Februar 2014

Die Tagung wird der Frage nachgehen, ob Los Angeles, beziehungsweise Südkalifornien im Ganzen, als eine Art Heimat der deutschen Geschichte betrachtet werden kann. Sie erforscht die Lokalhistorie Los Angeles' vor der Folie der deutschen und mitteleuropäischen Geschichte und den Erfahrungen deutschsprachiger Immigranten in Los Angeles. Die Beiträge der deutschen Einwanderer und Exilanten zur Entwicklung Los Angeles‘ sind zahlreich. Die Tagung fokussiert den außerordentlich fruchtbaren Einfluss, den der Einwandererstrom in Folge der 1920er Jahre auf LA nahm: Es waren Unternehmer, Studiobosse, Künstler, Intellektuelle, Regisseure, Wissenschaftler, Architekten und viele Weitere, die in der Stadt der Engel ein neues Leben gestartet haben und dazu beitrugen, die Stadt zu dem werden zu lassen, was sie heute ist.

Während die Leistungen vieler dieser Einwanderer wohlbekannt und in ihrer individuellen Ausprägung weitgehend erforscht sind, ist es den Veranstaltern ein Anliegen zu erfahren, wie diese Menschen Los Angeles in ihrer Lebens- und Arbeitswelt wahrgenommen haben und inwiefern ihre eigenen mitteleuropäischen Wurzeln und die daraus entstehende Differenzerfahrung bei der Neugestaltung Los Angeles' zum Tragen kamen. Exile-Studies, inzwischen ein weitgehend etabliertes Forschungsfeld, pflegen ihr Interesse überwiegend auf bekannte kulturelle Persönlichkeiten und Großintellektuelle zu richten. Die Exile-Studies stehen außerdem als Forschungsfeld noch weitgehend isoliert dar, und ihre Integration sowohl in die Geschichte von Los Angeles und Kalifornien als auch die moderne mitteleuropäische Geschichte steht noch aus. Indem auf der Tagung dem Stilwandel und veränderten Praktiken in so diversen Feldern wie der Architektur, dem Design, der Wirtschaft und Wissenschaft, der Kunst und dem Film nachgegangen wird, soll erforscht werden, welche neuen hybriden Strukturen aus der Begegnung der Immigranten mit Los Angeles (und den USA im weiteren Sinne) entstanden sind. 

 

Zentrale Fragen des Workshops sind:
• Auf welche Weise und warum kamen die Einwanderer nach Los Angeles?
• Welche Eindrücke hatten sie von Los Angeles (den USA)?
• Welche Auswirkungen hatte diese Begegnung auf ihre Karriere, auf das Denken, die Kunst oder den Unternehmergeist?
• Welche Aspekte des „Coming to America“ konnten von den jeweiligen Personen nicht verarbeitet werden, bzw. wirkten als Schock des Neuen?
• Wie umschifften diese Personen die Untiefen einer transatlantischen Identität in einer konfliktbehafteten Zeit?
• Welche Beziehung hatten diese Personen zu ihrer deutschen Identität? Welche Art von Beziehung pflegten sie mit Deutschland oder Verwandten zu Hause?
• Wie haben sich die individuellen Identitäten zwischen den Vektoren der Germanness, Jewishness und Americanness im Laufe ihres Lebens im Ausland gewandelt?
• Was unterscheidet Los Angeles (Kalifornien, den Westen) von anderen Orten der Exils, New York City oder London, Tel Aviv, Buenos Aires oder Kapstadt?
• Welche Art von lokalen und globalen Netzwerken haben sich die jeweiligen Personen erhalten?

Tagungsorte sind das Max Kade Institut der USC und die Villa Aurora in Pacific Palisades.

Weitere Informationen und das komplette Programm als PDF:

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