Events | Diskussion: I wish the rent was heaven sent - Housing precarity in Los Angeles and Berlin
Los Angeles | 19. November 2018 | 19:30
In LA wie Berlin hat sich die Zahl von wohnungslosen Menschen in den vergangenen Jahren drastisch erhöht. Noch 2015 lebten in der deutschen Hauptstadt weniger als 17.000 Menschen in Not- und Gemeinschaftsunterkünften. Für die nächsten Jahre rechnet man bereits mit 47.000 Betroffenen. Die Behörden drohen an der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten zu scheitern.
War Wohnungslosigkeit lange ein gesellschaftliches Randphänomen, so sind heute selbst Familien in der Mittelschicht betroffen. Gleiches gilt für Los Angeles, der Stadt mit den meisten Wohnungslosen in den Vereinigten Staaten. Viele Menschen ohne Bleibe leben hier in Autos, in Wohnmobilen oder Zelten. Oftmals sind sie erwerbstätig, können sich aber die hohen Mieten nicht leisten.
Jutta Allmendinger (Thomas Mann Fellow, WZB), Ananya Roy (UCLA) und Jürgen Robert von Mahs (The New School), diskutieren, wo Wurzeln für den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Los Angeles und Berlin liegen, welche Rolle dabei wirtschaftliche, rechtliche und kulturelle Faktoren spielen und was Maßnahmen und Initiativen sein könnten, um in beiden Sister Cities voneinander zu lernen. Es moderiert die Journalistin Caroline Porter.
Jutta Allmendinger ist Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) und Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der Humboldt Universität zu Berlin. Ihre Forschungsinteressen betreffen unter anderem soziale Ungleichheit, Soziologie des Arbeitsmarktes und Sozialpolitik. Jutta Allmendinger hat an der Universität Harvard promoviert. Momentan ist sie eine der ersten Fellows im Thomas Mann House, Los Angeles.
Ananya Roy ist Professorin für Stadtplanung, Sozialfürsorge und Geographie und Direktorin des Instituts für Inequality and Democracy an der UCLA. Zuvor hatte Ananya Roy unter anderem eine Professur für Globale Armut an der University of California in Berkeley. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählt: Encountering Poverty: Thinking and Acting in an Unequal World (University of California Press, 2016).
Jürgen Robert von Mahs ist Associate Professor an der New School in New York City. Seine Interessen in Forschung und Lehre umfassen unter anderem Armut und Obdachlosigkeit, vergleichende Analysen zu Sozialpolitik, Globalisierungsprozesse und soziale Bewegungen. Zuletzt erschien von ihm unter anderem: Down and Out in Los Angeles and Berlin: The Sociospatial Exclusion of Homeless People (Temple University Press, 2015).
Location
Thomas Mann House, 1550 N San Remo Drive, Pacific Palisades, CA 90272
(By Invitation Only)