Ronen Steinke, in Erlangen geboren, wuchs in der damals sehr kleinen jüdischen Gemeinde von Nürnberg auf. Als Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung beschäftigt er sich in seinen Kommentaren, Essays und Kolumnen vor allem mit Bürger- und Menschenrechten. Das Verhältnis von Recht und Politik war bereits Thema seiner 2011 veröffentlichten juristischen Dissertation über Kriegsverbrechertribunale, welche die FAZ als „Meisterstück“ lobte. Mit Büchern wie Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich. Die neue Klassenjustiz, das 2022 zum Bestseller wurde, hat er politische Debatten ausgelöst. Seine 2013 veröffentlichte Biografie Fritz Bauers, des Anklägers der Frankfurter Auschwitz-Prozesse, wurde preisgekrönt verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt. Seit 2023 ist er Lehrbeauftragter am Institut für Kriminalwissenschaften und Rechtsphilosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ronen Steinke ist gemeinsam mit Susan Neiman Honorary Fellow am Thomas Mann House.


Forschungsaufenthalte/Vorträge (Auswahl)

2023 | Keynote „Rechtswissenschaft und Gemeinwohl“ auf der Jungen Tagung Öffentliches Recht
2022 | Fellow des Residency Program der Alexander-von-Humboldt-Stiftung
2022 | Berufung in das Kuratorium des Max-Planck-Instituts für Strafrecht
2021 | Hans Kelsen Memorial Lecture in International Peace and Security Law an der Universität zu Köln
2012 | Gastwissenschaftler am Fritz-Bauer-Institut zur Geschichte und Wirkung des Holocaust
 

Veröffentlichungen (Auswahl)

2022 | Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich. Die neue Klassenjustiz. München: Piper.
2020 | Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt. München: Piper.
2017 | Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin. München: Piper.
2013 | Fritz Bauer. Oder: Auschwitz vor Gericht. München: Piper.
2012 | The Politics of International Criminal Justice. Oxford: Hart Publishing.