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Ghayath Almadhoun | Schriftsteller

Ghayath Almadhoun | Image: Cato Lein
Ghayath Almadhoun | Image: Cato Lein

Ghayath Almadhoun ist ein palästinensischer Dichter, der in der syrischen Stadt Damaskus geboren wurde und 2008 nach Schweden auswanderte. Heute lebt er in Berlin.

Er hat vier Gedichtbände auf Arabisch veröffentlicht und seine Werke wurden in Dutzende von Sprachen übersetzt. Almadhoun hat mit anderen Dichtern und Künstlern zusammengearbeitet und seine Gedichte waren unter anderem Teil der Arbeiten der US-amerikanischen Künstlerin Jenny Holzer und des deutschen Musikers Blixa Bargeld.

Sein jüngster Gedichtband “Adrenalin”, der 2017 bei Action Books in englischer Sprache erschienen ist, gehörte in den USA zu den SPD Poetry Bestsellern und war für den Best Translated Book Award 2018 nominiert. Seine ausgewählten Gedichte “Ein Raubtier namens Mittelmeer”, Arche Verlag, 2018, rangierten an der Spitze der Litprom-Bestenliste 2018 der besten ins Deutsche übersetzten Bücher.

Publikationen (Auswahl)
2004 | سهوا سقطت قصائد ,Arabic Writers Union i Damaskus.
2008 |  ت غرف ضاقت المدينة اتسعت كلما ,Damascus as Cultural Capital for Arabic Culture.
2014 | الحضور أستطيع ال ,Arab Institute for Research and Publishing in Beirut and Amman.
2017 | ي أدرينال ,Almutawassit, Milano.
2017 | Adrenalin, übersetzt ins Englische von Catherine Cobham, Action Books, USA.
2018 | Ein Raubtier namens Mittelmeer. Gedichte. Übersetzung Larissa Bender. Arche
Literatur Verlag, Zürich und Hamburg.

Poesiefilme
2009 | Ödeläggelse IV Stockholm – Gaza.
2012 | The City
2012 | Your Memory is My Freedom
2014 | The Celebration
2015 | SNOW
2020 | Évian

Preise/Auszeichnungen (Auswahl)
2005 | Almazraa prize, Syria.
2008 | Damascus Arab Capital of Culture for Young Writers Prize, Syria.
2012 | Klas de Vylders prize, Swden.
2019 - 2020 | Berliner Künstlerprogramm des DAAD 2019 – 2020
2020 | Der ZEBRA-Preis für den besten Poesiefilm 2020 - ZEBRA Poetry Film Festival, Berlin für den Film „Évian“

Projektvorhaben
Sein Projektvorhaben formuliert Ghayath Almadhoun folgendermaßen: In meinem neuen Gedichtband werde ich mein Schreiben als Tagebuch nutzen, um zu überleben, als Therapie, um die innere Wunde zu heilen und werde die Realität, in der ich mich plötzlich befinde, in Poesie übertragen. Ich werde nach den Ursprüngen meines doppelten Exils suchen, eines staatenlosen Kindes, das in Damaskus geboren wurde und gezwungen war, aus dem syrischen Exil in ein westliches zu fliehen. In diesem doppelten Exil werde ich das Paradox dieses neuen Lebens durch spiegelnde Erinnerungen aufschreiben. Ich bin nicht mehr nahöstlich und ich werde auch nie zu 100 % westlich sein. Ich bin eine neue Spezies, die aus dem Exil kommt und in der Parallele lebt. Ich werde die Parallele.

Berlin ist ein Ort, an dem ich meinen eigenen imaginären Marshallplan habe, um Damaskus in meiner Fantasie wieder aufzubauen.

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