Thomas Mann Fellows | 2022

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Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider | Bibliothekar und Wissenshistoriker

Ulrich Johannes Schneider. Image: Thomas Kademann
Ulrich Johannes Schneider. Image: Thomas Kademann

Ulrich Johannes Schneider, geboren 1956 in Gelnhausen, aufgewachsen in Frankfurt am Main, begann nach dem Abitur 1975 ein Studium der Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft an der Universität Frankfurt. Es folgten in Berlin die Abschlüsse Magister 1980 und Promotion 1988 an der TU Berlin, beide in Philosophie, ebenso wie 1998 die Habilitation an der Universität Leipzig. Studien- und Forschungsaufenthalte mit Stipendien führten Ulrich Johannes Schneider ins Ausland, so nach London (1988), Santa Monica (1988-89) und Paris (1991-92).

Von 1999 bis 2005 war Ulrich Johannes Schneider Leiter der Abteilung Forschungsprojekte und Forschungsplanung der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Seit 2004 ist er außerplanmäßiger Professor für Philosophie am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. Er war von 2006 bis März 2022 Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig.

Publikationen (Auswahl)

Auswahl von Beiträgen zum Projekt einer globalen Bibliotheksgeschichte (2017-2021, mehr unter www.ujschneider.de)


2021 | Sammeln und Wissen in Bibliotheken, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Vortrag/Paper
2021 | Public spaces under cover – people in the library, Kulturwissenschaftliches Institut Essen, Vortrag/Paper
2020 | Deutsche Nationalkataloge. Herausforderungen an das deutsche Bibliothekssystem ABI-Technik 40 (2020), S. 40 – 51
2020 | Warme Füße und frische Tinte: Karl Marx im Lesesaal des British Museum, Universität Bamberg, Vortrag/Paper
2019 | National Catalogs and the tasks of future libraries, Universität Leipzig, Vortrag/Paper
2018 | Bibliotheken als Dienstleister im digitalen Zeitalter, Universität Bayreuth, Vortrag/Paper
2018 | Der Bibliotheksbau als Maschine. Wie Henri Labrouste die Lesesaalbibliothek erfunden hat, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7.7.2018, S. 20, Vortrag/Paper
2017 | La place du patrimoine écrit dans les bibliothèques universitaires allemandes, Ecole Nationale Superieure des Sciences de l’information et des Bibliotheques, Lyon, Vortrag/Paper

Preise/Auszeichnungen (Auswahl)

2021 | Sonderpreis Transfer der Universität Leipzig
2017 | Chevalier dans l’Ordre des Palmes Académiques, Botschaft der Republik Frankreich
2010 | Karl Ferdinand Werner-Fellow, Deutsches Historisches Institut Paris
2009 | Chevalier dans l‘Ordre des Arts et des Lettres, Botschaft der Republik Frankreich

Projektvorhaben

Das auf mehrere Jahre angelegte Projekt einer globalen Bibliotheksgeschichte der Moderne untersucht anhand der Bibliotheksbenutzung den sozialen Status von Bibliotheken in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten. Ziel ist eine umfassenden Darstellung der Bibliothekslandschaft seit dem 19. Jahrhundert. Das Projekt läuft seit 2018.
Die USA sind als ein Land vieler Bibliotheken auch ein Ort intensiver Debatten über die bibliothekarische Arbeit, deren Professionalisierung und deren gesellschaftliche Bedeutung. Das Interesse von Ulrich Johannes Schneider gilt den unterschiedlichen Nutzergruppen. Er untersucht im Rahmen seines Vorhabens, wie man aus der Verschiedenheit der Nutzung die Funktion der Bibliotheken definieren kann.

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