Villa Aurora Stipendiaten | 1999
Apr, Mai, Jun
Detlev Glanert | Komponist
- 1960
- Geboren in Hamburg
Lebt seit 1987 in Berlin - 1981 – 1988
- Kompositionsstudium bei Diether de la Motte, Günter Friedrichs und Frank Michael Beyer, davon vier Jahre bei Hans Werner Henze in Köln.
- 1986
- Einladung zu den Sommerkursen nach Tanglewood (USA), dort Unterricht bei Oliver Knussen
- 1987
- Bachpreis-Stipendium der Hansestadt Hamburg
- 1988
- Aufenthaltsstipendium für Berliner Künstler in Istanbul durch den Senat von Berlin
- 1989
- Förderstipendium des Rolf-Liebermann-Opernpreises
- 1989 – 1993
- ständiger Mitarbeiter des Cantiere Internazionale D’Arte in Montepulciano (Italien) und Leiter der dortigen Musikschule
- 1990
- Kompositionsstipendium des Berliner Senats
- 1992/1993
- Stipendiat der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom
- 1993
- Rolf-Liebermann-Opernpreis für Der Spiegel des großen Kaisers
- 1996
- in Genua, 1997 in Aspen (USA) und 1999/2003 in Montepulciano Kompositionskurse und workshops
- 1999
- Aufenthaltsstipendium in der Villa Aurora in Los Angeles
- 2000
- Kompositionskurse und workshops in Melbourne und Jakarta
- 2001
- Bayrischer Opernpreis für die Oper Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung in Halle
- 2002
- Mitglied der Freien Akademie der Künste, Hamburg
- 2003
- „Composer in Residence“ in Mannheim
- 2004
- Einladung der UA-Produktion der Oper Die drei Rätsel in Halle zum 8. Internationalen Musiktheaterworkshop nach München
- 2005
- „Composer in Residence“ in Sapporo
- 2008/2009
- „Composer in Residence“ beim WDR Sinfonieorchester Köln
- 2009-2011
- künstlerischer Leitung des Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano
- 2011 – 2021
- Hauskomponist des Concertgebouw Orchesters
Detlev Glanert studierte u.a. in Köln bei Hans Werner Henze. Er zählt Gustav Mahler (mit seiner emotional grundierten Weltschau) und Maurice Ravel (mit seinen artifiziell-sinnlichen Klanglandschaften) zu seinen Vorbildern. Glanert gilt als Könner vor allem des Melodisch-Gestischen und als meisterhafter Orchestrator; seine Werke spiegeln die Faszination durch die romantische Tradition wider, betrachtet von einem modernen Standpunkt. Bewunderung genießen vor allem seine Orchesterwerke und Opern. 1993 erhielt Glanert den Rolf-Liebermann-Opernpreis für sein Werk Der Spiegel des großen Kaisers, das 1995 in Mannheim und 1997 in Mönchengladbach aufgeführt wurde, und 2001 den Bayerischen Theaterpreis für Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung, seinen mit zahlreichen Folgeproduktionen bisher größten Opernerfolg. Orchesterwerke umfassen u.a. drei Symphonien sowie Solokonzerte für Klavier und Violine. Interpreten seiner Musik sind u.a. Markus Stenz, Oliver Knussen, Kent Nagano, Semyon Bychkov, Donald Runnicles, Iván Fischer, Christian Thielemann und Jun Märkl.