Villa Aurora Stipendiaten | 1999

Jul, Aug, Sep

Dieter M. Gräf | Schriftsteller / Lyriker

Dieter M. Gräf
Dieter M. Gräf
1960
geboren in Ludwigshafen am Rhein
Seit 1992
freier Schriftsteller
Seit 1996
Mitglied im P.E.N.-Zentrum Deutschland
1999 und 2001
in der Jury Literarischer März Darmstadt
Seit 2005
lebt in Berlin

Dieter M. Gräf wurde 1960 in Ludwigshafen am Rhein geboren und lebt seit 2005 als Dichter in Berlin; nunmehr arbeitet er auch mit Fotos und Projektkunst. Er veröffentlichte in Deutschland vier Gedichtbände, die bei Suhrkamp und zuletzt bei der Frankfurter Verlagsanstalt erschienen sind, sowie die Anthologie Das leuchtende Buch. Die Welt als Wunder im Gedicht, die Insel 2004 verlegte. International erschienen Gedichtbände in den USA ― in Zusammenarbeit mit der Villa Aurora publizierte Green Integer in Los Angeles Tousled Beauty und Tussi Research ― , in Kroatien und Frankreich. Er ist Mitglied im deutschen PEN-Zentrum, war Juror beim Literarischen März in Darmstadt und Gastprofessor am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.

Gräf war als Writer-in-Residence am Literarischen Colloquium Berlin, in der Villa Aurora Los Angeles, bei den Deutschen Festspielen in Indien, in der Villa Massimo in Rom, am Deutschen Haus der NYU in New York, in der Villa Decius in Krakau und am Goethe-Institut Peking, er erhielt Literaturpreise, darunter den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt.

 

"Dieser Lyriker geht aufs Ganze, er möchte wissen, was sich hinter der Oberfläche abspielt [...]. Bei Gräf hält die Sprache ihr Wort. Wenn nämlich ein Autor von seinem Kaliber mit ihr einen Pakt schließt, läßt sie einen nicht im Stich. Die Welt ist überall dort, wohin die Sprache reicht. Und bei Gräf reicht sie in Gebiete, die vor ihm noch gar nicht erschlossen waren. Solche Texte sind Expeditionen."
Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten

"Sein Subjekt staunt, aber läßt sich nicht bannen, zeigt keine kultische Ehrfurcht vor der Bildermacht, sondern nimmt gleichsam die Rasierklinge zur Hand, die Sprache schneidet in die erfaßte Erscheinung. [...]. Gräf bejaht das Neue, vermutet freilich mit Nietzsche, daß darin sowohl die Vernunft wie der Wahnsinn von Jahrtausenden ausbrechen kann. Solcher Gefährlichkeit des Erbes stellen sich diese Texte. In den Zwischenräumen aber suchen und behüten sie wie von je den erfüllten Anblick."
Friedmar Apel, Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Man muss ja nicht gleich von Totalität (und von Adorno) reden, aber manchmal wenigstens vom Raum über und unter den Worten, von unentbehrlichen Zumutungen, die einem lange schon gefehlt haben."
Susanne Riedel, Die Zeit

„Seine lyrischen Röntgenaugen sind Präzisionsinstrumente“.
Nico Bleutge, Neue Zürcher Zeitung

„Diese Gedichte versuchen etwas Elementares, Fundamentales, etwas, das tief einschneidet nicht nur in unser Verständnis von ‚Dichtung‘, sondern in die Koordinaten unserer Weltwahrnehmung.“
Michael Braun, Frankfurter Rundschau

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