Villa Aurora Stipendiaten | 2008
Jan, Feb, Mär
Antje Vowinckel | Komponistin
- 1964
- Geboren in Hagen/Westf.
- 1985 – 1990
- Studium Literatur, Musik
- 1990 – 1994
- Promotion
- 1997 – 1998
- Redaktionsvolontariat SWR
- ab 2000
- Klangkomposition, Hörspiel, Musikperformance
- 2000
- Prix Europa
- 2001
- Hörspielpreis der ADK (Regie)
- 2005
- Karl-Sczuka-Förderpreis; Ars-Acustica-Preis RNE
- 2006 – 2012
- Stipendien: Villa Aurora, Casa Baldi, Cité des Arts
- Lobende Erwähnungen beim Prix Ars Electronica, und Phonurgia Nova
- 2012
- ZKM-Preis „Ferrari recouté“
Antje Vowinckel ist eine mehrfach preisgekrönte Klangkomponistin, Hörspielmacherin und -regisseruin. Sie lebt in Berlin. Zahlreiche Arbeiten für die ARD (WDR, SWR, HR, BR, NDR) und DeutschlandRadio, sowie Eigenproduktionen und Performances für Konzerte und Festivals (ZKM Karlsruhe, Biennale Bonn, Hammer Museum, LA.) Ihr Stück „Call me yesterday“ wurde in fünfzehn Ländern gesendet. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Komposition mit Sprechmelodien, insbesondere Dialekten sowie Sprechimprovisationen mit automatischen Sprechern. In ihren Live-Performances z.B. „Organ and Objects“ verwendet sie instrumentale Klänge und Geräuschobjekte.
„Mich faszinieren die Melodien in gesprochener Sprache, z.B. der perfektionistische Singsang in alten Sprachkursen aber auch die vielen ursprünglichen Melodien in Dialekten, die sich besonders in abgelegenen Tälern und auf Inseln gut erhalten. Es sind Melodien, die ganz unbeabsichtigt entstehen, und wenn man sie genauer analysiert, oft chaotisch wirken. Unsere Ohren verhalten sich aber wie die Augen in der Tropfsteinhöhle – immer auf der Suche nach Adlerköpfen und Hasenohren. Und so entdecken wir im Sprechen auch ständig Intervalle, Motive, Dreiklänge oder Rhythmen, die eigentlich erst durch unsere selektive Wahrnehmung zur Figur werden. Ich versuche, diese „Hasenohren“ in der akustischen „Tropfsteinhöhle“ hörbar zu machen.“
Website:
www.antjevowinckel.de