Am 29. und 30. November 2018 haben sich auf Einladung des Thomas-Mann-Archivs der ETH Zürich die Vertreter von fünf Institutionen (Lübeck: Buddenbrookhaus, München: Monacensia im Hildebrandhaus, Nidden/Litauen: Thomas Mann Kulturzentrum, Pacific Palisades/USA: Villa Aurora & Thomas Mann House e.V., Zürich/Schweiz: Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich) getroffen, die an Lebensstationen Thomas Manns sein Werk oder sein geistiges Erbe pflegen.

Die Einrichtungen hatten sich bereits bei einem 2017 in Lübeck stattgefundenen Treffen in ein internationales und interdisziplinäres Netzwerk unter dem Name Thomas Mann International. Das Netzwerk der Mann Häuser geschlossen, um sich gegenseitig zu bereichern und zu stärken.

Beim diesjährigen Treffen ist der erfolgreiche Austausch der fünf Mann-Häuser in die Herausarbeitung zwei Großprojekte gemündet: Das erste Projekt sieht vor, die an verschiedenen Orten aufbewahrten Sammlungen zu Thomas Mann miteinander zu vernetzen und über eine digitale Plattform der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Sowohl für Wissenschaftler als auch für das interessierte Publikum ist das Projekt von Bedeutung, denn wichtiges Material wie Bücher, Briefe, Texte oder Bilder weltweit online abrufbar sein wird.

Ein weiteres zentrales Projekt des Netzwerkes nimmt die Werte und die Familiengeschichte Thomas Manns zum Anlass, um über aktuelle gesellschaftliche Themen zu diskutieren. Im Vordergrund steht hier die Idee, ein Ort für den öffentlichen Austausch zu schaffen.

Beide Projekte werden nun von den Netzwerkteilnehmern gemeinsam weiter herausgearbeitet und die Ergebnisse beim nächsten Treffen, voraussichtlich im Sommer 2019, vorgestellt.
Finanziert wurde die internationale Tagung von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.