News |In Gedenken an Lee Ramer

© L.A. Times/The Ramer Family

Lee Ramer, unsere langjährige Freundin und Unterstützerin sowie Mitglied des Beirats und Vorstands der Villa Aurora, ist im Alter von 90 Jahren in Los Angeles verstorben. Wir werden sie sehr vermissen. Ihren drei Kindern, Stephanie, Susan und Douglas, ihren Enkelkindern sowie der ganzen Familie gilt unser herzliches Beileid.

Sie war eine treue Förderin unserer beiden Häuser in Los Angeles, vor allem der Villa Aurora, deren Weg sie und ihr Mann Larry Ramer, der bereits 2012 verstorben ist, von Anfang an begleitet haben. Lee war zunächst Mitglied des Beirats und später jahrelang des Vorstands in unserem gemeinnützigen Verein. Den Kontakt zu Lee und Larry hatte Freimut Duve Mitte der 90er Jahre hergestellt.

Als ich ihnen unser Konzept in Los Angeles vorstellte, waren sie sofort begeistert von der Idee, die Villa Aurora als Kulturdenkmal des Exils zu erhalten und durch Künstler, Schriftsteller, Filmemacher, Fotografen und Komponisten das freiwillig fortzusetzen, was die Emigranten zwangsläufig nach Ihrer Vertreibung aus Europa getan haben: den Kulturaustausch zwischen Los Angeles und Europa zu fördern. Der Gedanke der Versöhnung und des kulturellen Austauschs lag den beiden so sehr am Herzen, dass sie 1998 das Lawrence and Lee Ramer Institute for German-Jewish Relations des American Jewish Committee in Berlin gründeten, die erste jüdisch-amerikanische Einrichtung im wiedervereinigten Deutschland.

In den folgenden Jahren kam es zu vielen Begegnungen in Berlin und Los Angeles, bei denen sich vor allem Lees Kontakte in der Politik und der Kunstszene von Los Angeles als hilfreich erwiesen.

Dort war sie eine feste Größe. Sie war lange Jahre in der Los Angeles Cultural Affairs Commission tätig, zeitweilig als deren Präsidentin und von 1999 für einige Jahre Protokollchefin des damaligen Bürgermeisters von Los Angeles.  Sie engagierte sich für viele Kulturinstitutionen, darunter das UCLA Hammer Museum, das Museum of Contemporary Arts, das Getty Center und die Disney Hall.

Sie war offen und aufgeschlossen für alles Neue, eine warme, herzliche Persönlichkeit, integer, anmutig, voller Lebensfreude und Humor und interessiert nicht nur an allen Facetten der Kunst, sondern auch der Politik. Es war stets bereichernd und eine Freude, sich mit ihr auszutauschen.
Wir werden sie vermissen, aber nicht vergessen.

Marianne Heuwagen

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