Die historische Hausorgel

Michael Mortilla spielt beim Villa Aurora Programm "Silent Salon" die Hausorgel. Photo: VATMH

Dank zahlreicher und Spenden aus den USA und Deutschland konnte 2010 die historische Orgel der Villa Aurora restauriert werden, auf der neben Marta Feuchtwanger auch Bruno Walther, Ernst Toch und Hanns Eisler spielten.

Sie wurde mit zwei Orgelkonzerten im Dezember 2010 aus Anlass des 15. Jubiläums der Villa Aurora als Künstlerresidenz wieder eingeweiht. Der Organist Christoph Bull spielte Kompositionen der Exilkomponisten Erich Zeisl, Ernst Toch und Kurt Weill und begleitete den Stummfilm „The Immigrant“ von Charlie Chaplin.

Die Villa Aurora wurde in den Jahren 1927/28 als Musterhaus im Auftrag der Los Angeles Times nach Plänen des Architekten Mark Daniels erbaut. Die originalen Ausführungspläne belegen, dass der Einbau einer Orgel in zwei Kammern an den jeweiligen Stirnseiten des Salons von Beginn an vorgesehen war.

Der Wunsch nach Unterhaltungsorgeln, wie man sie aus Kinos und Theatern kannte, war zu der Zeit zur Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens auch im privaten Bereich keine Seltenheit.

Die technische Ausstattung der Orgel in der Villa Aurora ist mit den Theater- und Kinoorgeln der Stummfilmzeit vergleichbar. Sie erlaubten den Einsatz von Effekt-Registern und gab den Organisten vielfältige Möglichkeiten an die Hand.

Die Orgel der Villa Aurora wurde 1928/29 von der Artcraft Organ Company of Santa Monica, CA gefertigt. Sie verfügt über 8 klingende Pfeifenreihen und 34 Registern.

Technische Daten:

Historisches Foto: Unbekannte Frau spielt Orgel (Feuchtwanger Memorial Library / USC)

Große Kammer: Diapason 16’ - 4’ 85 Pfeifen
Tibia Clausa 16’ - 4’ 85 Pfeifen
Gedeckt 16’ - 2’ 97 Pfeifen
Viol d`Orchestra 8’ - 4’ 73 Pfeifen
Voix Celeste 8’ - 4’ 73 Pfeifen
Salicional 8’ - 4’ 73 Pfeifen
Oboe 8’ 61 Pfeifen

Echo Kammer: Xylophon 49 Klangstäbe
Glockenspiel 25 Glockenstäbe
Vox Humana 8’ 61 Pfeifen