Events | VAMPIRE
Berlin | 31. Oktober 2014
Zweifellos gehört der Vampir zum morbiden Fundus psychischer Projektionen, doch was hat er mit Bibliotheken und Wunderkammern, dem Vegetarismus und mit Wien zu tun? Diesen und weiteren Fragen ging unser transatlantischer Halloween-Vampirabend am 31. Oktober 2014 in der Akademie der Wissenschaften nach. Das Interesse am Phänomen der Unsterblichkeit war vielen der zahlreich erschienen Gäste deutlich anzusehen.
Irm Hermann erweckte "Die Blutgräfin" mit ihrer Lesung aus dem bislang unveröffentlichten gleichnamigen Drehbuch von Ulrike Ottinger und Elfriede Jelinek zum Leben. Ulrike Ottinger und Laurence Rickels sezierten die Entstehung des Drehbuchs in ihrem anschließenden Gespräch. Die Professoren Eric Steinhauer und Laurence Rickels fühlten dem Vampir aus kulturhistorischer Perspektive auf den Zahn: Steinhauer entdeckte den Vampir in Fußnoten und Rickels machte sich über die zunehmende soziale Integration von Vampiren Gedanken. Abgerundet wurde diese schaurig-schöne Veranstaltung mit einem Screening des Kurzfilms „Spout“ von Laurence Rickels und Aleks Muñoz, der einmal mehr zeigte: once you go with a vampire there’s no going back!