Events | Listening to Exile: Stimmen zwischen den Welten
Heidelberg | 30. März 2025 | 11:00 (MESZ)
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Gespräch: Sonntag, 30. März 2025, 11 Uhr
Ort: Deutsch-Amerikanisches Institut Heidelberg
Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg
Sprache: Englisch
Zum Ticketverkauf
Was bedeutet es, im Exil gehört zu werden? Wie verändert sich die eigene Stimme in der Fremde? Diese außergewöhnliche Matinee bringt drei Perspektiven zusammen: Die Hannah Arendt-Forscherin Samantha Rose Hill spricht über die Erfahrungen deutscher Intellektueller im amerikanischen Exil, die syrische Journalistin Yasmin Merei reflektiert über das Schreiben zwischen den Sprachen, und der chinesische Schriftsteller Xu Xing teilt seine Beobachtungen über das Hören und Gehörtwerden in verschiedenen politischen Systemen.
Yasmin Merei und Xu Xing erhielten beide das Feuchtwanger Fellowship in der Villa Aurora, das gemeinsam mit Reporter ohne Grenzen und der Feuchtwanger Memorial Library in Los Angeles vergeben wird. Das Stipendium richtet sich an Schriftsteller:innen und Journalist:innen, die sich im Rahmen ihrer publizistischen Tätigkeit für die Wahrung der Menschenrechte engagieren oder in ihrer freien Meinungsäußerung beeinträchtigt sind. Xu Xing lebte 2008 für neun Monate in der Villa Aurora. Yasmin Merei war im Jahr 2015 für sechs Monate in der Villa Aurora zu Gast.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Festivals Ways of Listening in Kooperation mit dem DAI Heidelberg statt. Einen Überblick über das gesamte Programm finden Sie hier.
Teilnehmer:innen
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Yasmin Merei ist syrische Journalistin, Linguistin und Menschrechtsaktivistin. Aufgewachsen in Homs, musste sie 2012 Syrien verlassen und lebt seitdem im Exil. In Berlin gründete sie „Women for Common Spaces“, ein Netzwerk von migrierten und geflüchteten Frauen.
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Der chinesische Autor und Filmemacher Xu Xing ist erst seit Kurzem mit der Erfahrung des Exils konfrontiert. Anfang 2024 musste Xu Xing China verlassen. In seinen Arbeiten setzt er sich mit der Kulturrevolution auseinander und gibt Menschen eine Stimme, die am Rande der chinesischen Gesellschaft stehen. Zuletzt lehrte er u.a. an der Universität Heidelberg.
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Samantha Rose Hill ist die Autorin von Hannah Arendt (2021) und Hannah Arendt’s Poems (2023). Sie lehrt am Brooklyn Institute for Social Research und an der University of the Underground. Ihre Arbeiten sind u. a. in der Los Angeles Review of Books, Aeon und LitHub erschienen.