Events | Wann ist etwas nicht mehr, was es mal war? Konservativ sein in Zeiten des Wandels

Berlin | 18. Januar 2025 | 20:00 (MEZ)

Podiumsdiskussion: Samstag, 18. Januar 2025, 20 Uhr
Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin
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Mit Christoph Möllers, Simon Strauß & Düzen Tekkal. Moderation: Shelly Kupferberg

Was kann es bedeuten, heute konservativ zu sein? Wie lässt sich aus konservativer Sicht auf gesellschaftliche Erneuerungen blicken? Wann wird aus dem Wunsch nach Bewahren eine Blockade? Wie kann ein neues „Wir“ gelingen, das Tradition und Offenheit verbindet? Und welche Orientierung können Bekenntnisse zu Religion, Familie und Heimat dabei noch geben?

Düzen Tekkal (Autorin und Journalistin), Christoph Möllers (Thomas Mann Fellow, HU zu Berlin Akademiemitglied) und Simon Strauß (Autor und Journalist) sprechen mit Moderatorin Shelly Kupferberg (rbb Kultur, Deutschlandfunk Kultur) über die Möglichkeiten konservativen Denkens und Lebens in Zeiten weitreichender Umbrüche und Transformationen.

Mit ...

Christoph Möllers

Christoph Möllers, 1969 geboren, analysiert als einer der führenden Verfassungsrechtler Deutschlands die rechtlichen und philosophischen Grundlagen gesellschaftlichen Zusammenhalts. Als Thomas Mann Fellow und Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin erforscht er die Spannungen zwischen demokratischer Erneuerung und verfassungsrechtlicher Kontinuität. Seine Arbeit zur Reform des Bundeswahlrechts zeigt exemplarisch, wie demokratische Institutionen bewahrt und zugleich modernisiert werden können. Als Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften beschäftigt er sich mit der Frage, wie rechtsstaatliche Traditionen unter den Bedingungen globaler Transformation fortentwickelt werden können.

Simon Strauß

Simon Strauß, 1988 in Berlin geboren, erkundet als Autor und FAZ-Feuilletonist die Bedeutung kultureller Überlieferung für die Gegenwart. In seiner Arbeit, etwa der Reportageserie "Schaut auf diese Stadt" über Prenzlau, verbindet er journalistische Beobachtung mit der Frage nach dem Erhalt lokaler Identitäten. Als Mitbegründer des "European Archive of Voices" und des Vereins "Arbeit an Europa" sucht er nach Wegen, wie sich europäische Traditionen in die Zukunft übersetzen lassen. Seine literarischen Werke, insbesondere "Sieben Nächte", reflektieren die Suche nach Orientierung zwischen Bewahrung und Erneuerung.

Düzen Tekkal

Düzen Tekkal, geboren 1978 in Hannover, verkörpert als Autorin und Journalistin jesidisch-kurdischer Herkunft selbst die Spannung zwischen Tradition und Wandel. In ihrer Arbeit als Dokumentarfilmemacherin und Gründerin von HÁWAR.help thematisiert sie die Bewahrung kultureller Identität unter extremen Bedrohungen. Mit der Bildungsinitiative GermanDream setzt sie sich für ein neues gesellschaftliches "Wir" ein, das traditionelle Werte wie Familie und Religion mit demokratischer Offenheit verbindet. Ihre persönliche Geschichte als Tochter jesidischer Einwanderer und ihr Engagement für Minderheitenrechte machen sie zu einer wichtigen Stimme in der Debatte um konservative Werte in einer sich wandelnden Gesellschaft.

Shelly Kupferberg

Shelly Kupferberg wurde 1974 in Tel-Aviv geboren, wuchs in West-Berlin auf. Sie studierte Publizistik, Theater- und in Berlin. Neben zahlreichen Beiträgen für die ARD moderiert sie seit fast 30 Jahren Kultur-, Literatur und Gesellschaftsmagazine (DLF Kultur und rbbKultur). Neben ihren regelmäßigen Live-Radiosendungen moderiert sie Konzerte, Lesungen und Tagungen, sowie Veranstaltungen für Kultureinrichtungen und Festivals. Im Herbst 2022 erschien ihr literarisches Debüt „Isidor“ bei Diogenes und stand auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Shelly Kupferberg lebt in Berlin. 

Eine Veranstaltung von Villa Aurora & Thomas Mann House e.V. und BBAW im Rahmen des Salon Sophie Charlotte 2025.

Der Salon Sophie Charlotte 2025 widmet sich dem Thema „Metamorphosen“ und lädt dazu ein, die vielfältigen Facetten des Wandels zu erkunden. In einer Welt, in der nichts bleibt, wie es war – sei es in der Natur, der Gesellschaft oder den Wissenschaften – stellt sich die Frage: Wie prägen Veränderungen unser Leben, und wie gehen wir mit ihnen um?

Am dritten Samstag des Jahres öffnet die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ihre Türen und bietet von 18.00 Uhr bis Mitternacht ein abwechslungsreiches Programm in der Tradition der Berliner Salonkultur. Gemeinsam mit prominenten Gästen aus Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft wird der Wandel in Geschichte und Gegenwart beleuchtet. Die Besucher:innen  erwartet eine Reise durch Transformationen, die neue Perspektiven auf die Herausforderungen und Chancen unserer Zeit eröffnet.

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