Events | Frauenrechte und Journalismus in Syrien

Berlin | 6. April 2016

Eine Kooperation von Reporter ohne Grenzen und Villa Aurora

Am 6. April 2016 fand in der Geschäftsstelle von Reporter ohne Grenzen fünf Jahre nach dem Beginn der Protestbewegung gegen das Assad-Regime in Syrien eine Veranstaltung zum Thema "Frauenrechte und Journalismus in Syrien" statt, die die Villa Aurora gemeinsam mit Reporter ohne Grenzen ausrichtete. Frauenrechte sind für Journalistinnen und Journalisten in Syrien seit langem ein heikles Terrain. In Teilen des Landes schränken extremistische islamische Gruppen die Bewegungsfreiheit von Frauen ein und verwehren ihnen den Zugang zu Bildung. Ihre äußerst restriktiven Vorstellungen von der Verteilung der Geschlechterrollen setzen sie mit massiver Gewalt durch. Für viele Frauen und Mädchen auf der Flucht gehören sexualisierte Gewalt, Prostitution und Zwangsheiraten zur traurigen Realität.

Auf dem Podium diskutierten Yasmin Merei, Journalistin und Menschenrechtsaktivistin, Chefredakteurin des Frauenmagazins Saiedet Souria, Yahya Alaous, Journalist und Menschenrechtsaktivist und Dina Aboul Hosn, Journalistin, Autorin und Übersetzerin, Mitbegründerin der Flüchtlingszeitung Abwab mit der Journalistin und Autorin Julia Gerlach über die Schwierigkeiten für Journalistinnen und Journalisten, die sich für mehr Frauenrechte in Syrien einsetzen. 

Reporter ohne Grenzen und die Villa Aurora arbeiten bereits seit mehreren Jahren bei der Auswahl des Feuchtwanger Fellows zusammen. Dieses Fellowship vergibt die Villa Aurora in Zusammenarbeit mit der Feuchtwanger Memorial Library an der University of Southern California (USC) an Schriftstellerinnen und Schriftsteller oder Journalisten und Journalistinnen, die sich im Rahmen ihrer publizistischen Tätigkeit für die Wahrung der Menschenrechte engagieren oder in ihrer freien Meinungsäußerung beeinträchtigt sind. Mit diesem Stipendium, das einen Aufenthalt von bis zu neun Monaten in der Villa Aurora beinhaltet, erinnert der Verein an die Geschichte des Exils vieler Künstlerinnen und Intellektueller während des zweiten Weltkrieges und macht gleichzeitig auf die in vielen Teilen der Welt anhaltende Unterdrückung freier Meinungsäußerung aufmerksam.

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