Events | Fellows&Friends @ Black Mountain College
Berlin | 24. September 2015
Das 1933 im US-Bundesstaat North Carolina gegründete Black Mountain College erlangte aufgrund seines progressiven Ausbildungskonzepts und der zahlreichen bedeutenden Persönlichkeiten, die dort lehrten und studierten, schnell Berühmtheit und hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der Künste in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Ende September besuchten wir mit Fellows&Friends die Ausstellung im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, der dem legendären College erstmals in Deutschland eine umfangreiche Ausstellung widmet. Die Kuratorin Gabriele Knapstein führte durch die Ausstellung und gab spannende Einblicke in dere kuratorisches Konzept und ihre Entstehung.
Den Gründern des Colleges ging es darum, ein demokratisches und im Sinne der reformpädagogischen Ideen des Philosophen John Dewey erfahrungsbasiertes, interdisziplinäres Lehrinstitut zu etablieren. Die Ausstellung zeichnet die Geschichte dieses universitären Experiments in ihren Grundzügen nach. In den ersten Jahren seines Bestehens wurde das College stark von deutschen und europäischen Emigranten geprägt – unter ihnen mehrere ehemalige Bauhaus-Lehrer wie Josef und Anni Albers, Alexander „Xanti“ Schawinsky und Walter Gropius. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen die kreativen Impulse dann zunehmend von jungen amerikanischen Künstlern und Wissenschaftlern aus, die zwischen den urbanen Zentren an der amerikanischen Ost- und Westküste und dem ländlichen Black Mountain pendelten. Bis zu seiner Schließung im Jahr 1957 blieb das College von den Ideen der europäischen Moderne, der Philosophie des amerikanischen Pragmatismus und einer auf die Eigeninitiative wie die soziale Kompetenz des Individuums setzenden Pädagogik geprägt.