Events | is land a part

Berlin | 29. August 2015 | 21:00

Atrium der Deutsche Bank KunstHalle | © Gontarski

Eine Kooperation der Deutsche Bank KunstHalle und der Villa Aurora

is land a part (2014)

für Kontrabass und Computer
von Marc Sabat nach neun Gedichten von Uljana Wolf, mit Frank Reinecke (Kontrabass)

Die Lyrikerin Uljana Wolf und der Komponist Marc Sabat lernten sich 2010 während ihres Stipendienaufenthalts in der Villa Aurora kennen und entwickelten im Jahr 2014 gemeinsam das Werk is land a part.

Das Werk bildet einen Zyklus aus Reflektionen frei nach Wolfs „falsche freunde“ (kookbooks, Berlin, 2009) und komponiert nach deren englischer Übersetzung von Susan Bernofsky, „False Friends“ (Ugly Duckling Presse, Brooklyn, 2011). Jeder Text orientiert sich an einem Buchstaben des Alphabets, mäandert in Klang und Sinn, um über zwei Sprachen – das Deutsche und das Englische – hinweg einen assoziativen Raum zu eröffnen. Wolfs Arbeit, die die Idee des Übersetzens aufgreift, eröffnet Perspektiven zur Erforschung der in der Musik wahrgenommenen „Harmonie“. Man stelle sich einzelne, nebeneinander dahinfließende Klangströme vor, die den Zuhörern zuweilen gemeinsame Quellen zu offenbaren scheinen, oder sich wie Inseln vereinigen, bevor sie sich erneut teilen, um ihrem eigenen Lauf zu folgen.

Uljana Wolf, eingesprochener Text
Marc Sabat, Live-Elektronik
Frank Reinecke, Kontrabass

Dauer: 35 Minuten

Uljana Wolf lebt als Lyrikerin und Übersetzerin in Berlin und Brooklyn. 
Nach kochanie ich habe brot gekauft (kookbooks 2005) erschien im Herbst 2009 der zweite Gedichtband falsche freunde. Sie war Mitherausgeberin des »Jahrbuchs für Lyrik«, S. Fischer 2009. Als Übersetzerin überträgt sie vor allem LyrikerInnen aus dem Englischen und aus osteuropäischen Sprachen. 2008 erschien bei kookbooks Christian Hawkeys Reisen in Ziegengeschwindigkeit, Gedichte in der Übersetzung von Uljana Wolf und Steffen Popp. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, undter anderem den Peter-Huchel-Preis 2006, den Dresdner Lyrikpreis 2006, den RAI-Medienpreis beim Lyrikpreis Meran 2008 und im Jahr 2015 den Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung.

Marc Sabat, kanadischer Komponist und Audiokünstler, lebt seit 1999 in Berlin.
Zu seinen Arbeiten zählen Installationen, Videos und Konzertmusik mit akustischen und elektronischen Instrumenten. Die Arbeiten beziehen sich auf amerikanischen Folk und experimentelle Musik, Intonations- und Bildwahrnehmung und wurden international im Rundfunk und auf Festivals wie MaerzMusik und den Donaueschinger Musiktagen oder auch in der Carnegie Hall präsentiert. Er lehrt Komposition, Akustik und Experimentelle Intonation an der Universität der Künste in Berlin. Als Gastdozent war Marc Sabat unter anderem am California Institute of the Arts, an der Escola Superior in Barcelona und am Conservatoire de Paris tätig. Gelegentlich tritt er als Geiger in Kammermusik- sowie Solokonzerten auf und spielte CDs für mode records, World Edition und HatArt ein.

Frank Reinecke wurde in Hamburg geboren und studierte bei Klaus Stoll an der Hochschule der Künste in Berlin. 
Seit 1983 ist er Kontrabassist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Als Interpret Neuer Musik hat Frank Reinecke viele Solo- und Kammermusikwerke uraufgeführt und war Gast auf zahlreichen internationalen Festivals. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich besonders mit der Weiterentwicklung mikrotonaler Spieltechniken auf dem Gebiet der reinen Stimmung. Er spielte u.a. mit Ensemble Recherche und Xsemble. Er gab Meisterkurse bei der Internationalen Sommerakademie Salzburg und der Mühldorfer Sommerakademie. Mehrere CDs sind bisher erschienen. Die Einspielung der “Plainsound Glissando Modulation” von Wolfgang v. Schweinitz wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.


Das Konzert findet im Rahmen der 35. Langen Nacht der Museen statt und begleitet die Ausstellung Photo Poetics: Eine Anthologie in der KunstHalle.

Der Eintritt beträgt 18,- €, ermäßigt 12,- € und ermöglicht den Besuch sämtlicher Institutionen, die an der 35. Langen Nacht der Museen teilnehmen. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Tickets gibt es hier.

am Samstag, dem 29. August 2015
um 21.00 Uhr
Deutsche Bank KunstHalle / Atrium
Unter den Linden 13/15
Eingang Charlottenstraße, 10117 Berlin


Zurück