Events | KUNSTZENSUR

Berlin | 12. Mai 2015

Peter Jelavich | © David von Becker

KUNSTZENSUR IN DEUTSCHLAND IM 20. JAHRHUNDERT

Anlässlich des Jahrestages der Bücherverbrennung veranstalteten die Villa Aurora und das Literaturhauses Berlin einen Abend mit Professor Peter Jelavich. Basierend auf aktuellen Forschungen zu mehreren Kunstgattungen und Medien (Literatur, Theater, bildende Kunst, Film) widmete sich Jelavich der Kunstzensur und ihrer Rolle in Staat und Gesellschaft des 20. Jahrhunderts.

In seinem Vortrag beschrieb Jelavich die besondere Rolle der „Kunst“ im deutschen Selbstverständnis – sowie ihre in der Welt fast einzigartige juristische Sonderstellung. Dadurch wurden Kunstprozesse und parlamentarische Zensurvorlagen zu gesellschaftlichen Brenn- und Wendepunkten. In ihnen spiegelten und verdichteten sich kulturelle Umwandlungsprozesse, soziale Umstrukturierungen und politische Machtverschiebungen.

Peter Jelavich ist Professor für neuere Geschichte an der Johns Hopkins University (Baltimore, USA). In seinen Aufsätzen und Büchern – u.a. Berlin Cabaret (1993) und Berlin Alexanderplatz: Radio, Film, and the Death of Weimar Culture (2006) – analysiert er die Wechselwirkung zwischen E- und U-Kultur, die Entwicklung der Massenkultur und der Medien sowie die politische Steuerung der Künste in Deutschland. 

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