Events | Über Rechte schreiben? Wie kann Literatur dem Populismus begegnen?

Online | 8. Juli 2021 | 19:30 (MESZ)

Populist:innen führen einen Kampf mit den Mitteln der Sprache. Sie kreieren politische Fiktionen über das vermeintliche Volk und seine Feinde. Schriftsteller:innen sind ihrerseits Fiktionskünstler:innen. Sie erschaffen imaginäre Welten, die Identitäten aufzubauen und einzureißen vermögen. Sind sie damit prädestiniert, populistischen Bewegungen entgegenzutreten? Und welche gesellschaftliche Funktion kommt ihnen angesichts des von Populist:innen vorangetriebenen Kulturkampfes zu?

Die Verteidiger einer demokratischen Streitkultur fordern dazu auf, „mit Rechten zu reden“ (Per Leo et al.). Daraus ableitbar ist der Appell an Literaten, „über Rechte zu schreiben“. Doch sollte die Literatur wirklich für sich in Anspruch nehmen, als „Empathiemaschine“ gesellschaftliche Spaltungen imaginativ zu überbrücken? Liegt ihr Versprechen nicht viel mehr darin, Reflexionsräume zu schaffen, die das demokratische Miteinander atmen lassen?

Eine Online-Podiumsdiskussion mit Tanja Dückers (Schriftstellerin), Lukas Rietzschel (Schriftsteller), Beate Tröger (Literaturkritikerin), Jan Wilm (Schriftsteller und Übersetzer). Moderiert von Johannes Völz (Amerikanist, Goethe-Universität).

Das Gespräch ist Teil der Diskussionsreihe "Populismus – Kultur – Kampf“. Weitere Informationen finden Sie auf dieser Website.

Die Veranstaltung findet auf Zoom statt [Zur Anmeldung]. Sie wird aufgezeichnet und anschließend im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Goethe-Universität verwendet. Mit der Anmeldung erklären Sie sich hiermit einverstanden.

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